Treppeninformationsschrift
Fachjournal Frammelsberger 11/2016
Das Horrorszenario jeder Montage: Der versammelte Montagetrupp steht auf der Baustelle und die Treppe kann nicht eingebaut werden! Es entstehen hohe Kosten, die unangenehme Suche nach dem Fehler beginnt, überall lange Gesichter und wohl am aller Schlimmsten: Ein unzufriedener Kunde! Wie konnte das passieren? Zum Glück kommt so etwas unserer Erfahrung nach so gut wie nie vor. Wohl auch, weil wir größten Wert darauf legen exakt Aufmaß zu nehmen, Ungenauigkeiten in der Fertigung dank CNC-Technik minimiert werden und die CAD-Planung weniger anfällig für Fehler ist.
Dennoch ist es wichtig auf einige Punkte zu achten. Häufig scheitert eine Montage nämlich nicht am Produkt selbst, sondern an den Randbedingungen. Ganz oben auf der Liste der Gründe für gescheiterte Montagen stehen mit großer Sicherheit „schlechte Organisation“, „mangelnde Kommunikation“ und „nicht korrekte Vorleistungen“.
Vor allem beim Aufmaß sind Fehler verheerend. Doch auch dieses Risiko kann minimiert werden. Besonders wichtig ist, dass der Estrich bereits eingebaut ist (kein Bodenfertigbelag), damit die Höhendifferenzen der Stockwerke exakt ermittelt werden können. Außerdem muss der Grundputz aufgetragen bzw. die Wand mit einer Beplankung versehen sein. Besonders wichtig sind Informationen über Leitungen und Installationen in Wand oder Boden. Denn es ist sehr ärgerlich, wenn bei der Montage aufgrund mangelhafter Kommunikation andere Bauteile beschädigt werden.
Zur Montage selbst sind auch einige Voraussetzungen zu beachten. Da zu hohe Baufeuchte zur Beschädigung von Holzbauteilen führen kann, muss der Estrich unbedingt ausgetrocknet sein, bevor die Treppe eingebaut wird. Um die Treppe korrekt befestigen zu können, sind Aussparungen am An- und Austritt notwendig. Die genauen Angaben stellen wir bereit. Im Bereich der Deckenkante und dem Antritt müssen 20 cm Abstand des Bodenbelags eingehalten werden, damit eine reibungslose Montage möglich ist. Die endgültige Wandoberfläche (Tapete, Anstrich, Fertigputz) können erst nach der Montage angebracht werden, da diese bei der Treppenmontage beschädigt werden können.
Am Ende eines Bauvorhabens sollte ein zufriedener Kunde stehen und bei alle beteiligten Firmen eine positive Zahl in der Nachkalkulation heraus kommen. Ein Schlüssel dazu ist aus unserer Sicht ein runder Baustellenablauf, der durch offene Kommunikation der Abhängigkeiten erreicht wird.